Für jede Anwendung der passende Szintillator:

Jede Messumgebung  oder Anwendung erfordert einen entsprechenden Szintillator.
In langjähriger Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut und Mithilfe
der gesamten Neutronen Imaging Community konnten wir zahlreiche verschiedene Szintillatoren entwickeln um ein grosses Anwendungsspektrum abzudecken.
Hiermit ergeben sich Auswahlmöglichkeiten bezüglich:
- Strahlenenergie (Kalte-, thermische- oder schnelle Neutronen)
- Auflösung
- Lichtausbeute
- Lichtabfall (Nachleuchtzeit)
- Strahlenstabilität (Degradation des Leuchtmaterials)
- Dimension (Messfläche)
- Emissionsspektrum (Adaption an das Detektorsystem)

Szintillatoren für Messungen mit kalten- / thermischen Neutronen

Die RC Tritec AG und das PSI sind bestrebt alle Kundenanforderungen bzw. Wünsche zu erfüllen. Für Spezialgrössen, Schichtdicken oder irgendeine andere Anforderung (spezielle Absorber / Leuchtstoffe) kontaktieren Sie uns bitte.

AUFLÖSUNG

Grundsätzlich ist die resultierende Auflösung abhängig von den Strahleigenschaften, dem Kamerasystem und dem Szintillator. Beim Szintillator wird die Auflösung bestimmt durch die Schichtdicke, dem verwendeten Absorber (157 or natGd, 6Li, 10B) und dem Leuchtmaterial (2 Komponenten oder Absorber im Leuchtstoff). Die in der folgenden Tabelle angegebenen Auflösungen entsprechen Richtwerten und können je nach Messumgebung variieren.

AuflösungSchichtdickeScintillatormaterial
~5 µm~5 µm157Gd angereicherter Gd2O2S:Tb-scintillator
~10 - 40 µm~10 - 40 µm(nat)Gd2O2S:Tb
~10 - 50 µm~10 - 50 µm6LiF/Gd2O2S:Tb
~10 - 50 µm~10 - 50 µmGd3Al2Ga3O12:Ce
~ 50 - 400 µm~ 50 - 400 µm6LiF/ZnS:Cu or Ag
~ 50 - 400 µm~ 50 - 400 µm6LiF/Zn(Cd)S:Ag
~ 50 - 400 µm~ 50 - 400 µm10B2O3/ZnS:Cu
~ 50 - 400 µm~ 50 - 400 µm6LiF/YAG:Ce

 

LICHTAUSBEUTE

Die Lichtausbeute ist abhängig von dem verwendeten Absorber (Art und Energie der Sekundärstrahlung), von dem verwendetem Leuchtstoff (Quanteneffizienz) und auch von der Schichtdicke (je dicker desto höhere Lichtausbeute). 

I(rel)SchichtdickeSzintillatormaterial
100%100 µm6LiF/ZnS:Cu or Ag
~80%100 µm6LiF/Zn(Cd)S:Ag
~50%100 µm10B2O3/ZnS:Cu or Ag
~15%100 µm6LiF/YAG:Ce
~8%20 µm6LiF/Gd2O2S:Tb
~6%20 µm(nat)Gd2O2S:Tb
~3%50 µmGd3Al2Ga3O12:Ce

 

NACHLEUCHTVERHALTEN

Das Nachleuchtverhalten einiger Szintillatoren im Sekunden- und Minutenbereich wurde von der Arbeitsgruppe Michael Schulz, im Speziellen von Tobias Neuwirth von der TUM (FRM II, Garching) genauer untersucht. Details und Erläuterungen finden Sie in der Publikation.

Die angegebenen Werte können je nach Messumgebung entsprechend variieren. Je niedriger I(rel) bezogen auf den Startwert, desto kürzer ist das Nachleuchten.

I(rel zu Startwert)

nach 1 Sekunde

Szintillatormaterial
0.1%6LiF/Zn(Cd)S:Ag
2%6-LiF/YAG:Ce
5%(nat)Gd2O2S:Tb
8%6-LiF/ZnS:Cu
~8% (data not reliable)6-LiF/ZnO:Ga (no product)

LANGZEITSTABILITÄT (STRAHLUNGSHÄRTE)

Die Langzeitstabilität gegenüber ionisierender Strahlung ist abhängig von der Intensität der Bestrahlung, Art der Sekundärstrahlung und dem Leuchtmaterial selbst. Die Anordung unten ist relativ zu sehen und ist abhängig von der Messumgebung.

Relative StabilitätSzintillatormaterial
sehr gut6LiF/Zn(Cd)S:Ag
sehr gut(nat)Gd2O2S:Tb
sehr gut10B2O3/ZnS:Cu oder Ag
gut6LiF/Gd2O2S:Tb
begrenzt6LiF/ZnS:Cu oder Ag
begrenzt6LiF/YAG:Ce

 

Szintillatoren für Messungen mit schnellen Neutronen

Die Referenz für hohe Lichtausbeute und gute Auflösung

ZnS:Cu oder Ag eingearbeitet in PP

Der neue Massstab für hohe Auflösung bei guter Lichtausbeute